Interview mit dem Regierungsratskandidaten Ruedi Jeker

Warum möchten Sie Regierungsrat werden?
Ich habe Freude an einer neuen Herausforderung und bin bereit, mit meinen berufli-chen und politischen Erfahrungen in der Regierung des Kantons Zürich mit meiner frei-sinnigen, liberalen Grundhaltung und Überzeugung mitzuwirken: Ein anspruchsvolles und interessantes Amt, das viel Wissen und Können aber auch Stehvermögen ver-langt.

Welches sind Ihre drei wichtigsten Anliegen, welche Sie als erste umsetzen möch-ten, wenn Sie als Zürcher Regierungsrat gewählt werden?
Dies hängt im direkten Einflussbereich als Direktionsvorsteher von der zugeteilten Direk-tion ab. Als Mitglied des Regierungsratskollegiums setze ich mich schwergewichtig ein:
für eine rasche Umsetzung, Konsolidierung und Qualitätssicherung in den eingelei-teten Reformen des Bildungssystems
für geordnete Finanzen mit Blick auf das Ganze
für intakte Infrastrukturen, insbesondere den Ausbau der Schlüsselinfrastruktur Flughafen und die Erhaltung der Leistungen des ZVV unter Berücksichtigung der betriebswirtschaftliche Lehre. Gute Infrastrukturen sind der wirtschaftliche Lebensnerv.

Was werden Sie als Regierungsrat für uns Junge tun?
Mit Priorität werde ich:
- mich für die Bildung auf allen Stufen - Schule, Lehre und Hochschule - einsetzen. Sie ist unser wichtigster "Rohstoff";
- und für gesunde Finanzen einstehen, damit der Staat lenkbar und finanziell tragbar wird und keine "Generationenschulden" angetreten werden müssen.

Man sagt immer wieder, dass die FDP nur etwas für Leute über 45 ist. Wie wollen Sie der FDP in Ihrer Tätigkeit als Regierungsrat wieder ein jugendlicheres lmage verschaffen (d.h., dass vermehrt Junge zwischen 18 und 35 angesprochen werden)?
Jugendlichkeit ist vor allem eine Frage der geistigen Haltung und nicht nur einer Frage der Jahrringe. Mit meiner offenen liberalen Haltung gegenüber allen Menschen und den gestellten Aufgaben habe ich mit einem "jugendlichen Image" überhaupt keine Probleme.

Wenn Sie im Kreis 4 wohnen würden und lhre Kinder eine Klasse besuchen müs-sten, in der Ausländeranteil über 90 % ist, würden Sie ihre Kinder dort zur Schule schicken?
Bei der Beantwortung dieser Frage gehe ich davon aus, dass die Schule sich diesen Umständen grundsätzlich und situativ angepasst hat und die Lehrerschaft (und Schul-leitung) ihre Möglichkeiten voll ausschöpft. Die Voraussetzungen sind weiter gegeben, wenn in Stammklassen, in denen die sprachliche und soziale Integration der Auslän-derkinder möglich ist, auch die Schweizer Kinder den vollen schulischen Stoff vermittelt bekommen. Die Lernziele müssen ungeschmälert erreicht werden können. Unter die-sen Voraussetzungen würde ich meine Kinder nach wie vor in die öffentlichen Schulen schicken.

Was halten Sie vom innerkantonalen Lastenausgleich?
Ich beurteile den innerkantonalen Lasten- und Finanzausgleich entsprechend dem Finanzausgleichsgesetz nach wie vor als sinnvoll. Diesem Grundsatz des Lasten- und Interessenausgleichs unter den Gemeinden und dem Kanton unterstelle ich auch den noch offenen Lastenausgleich mit der Stadt Zürich. Die zentralörtlichen Leistungen sind - im noch zu definierenden Rahmen - abzugelten. Voraussetzung ist jedoch, dass der Finanzhaushalt aller Gemeinden der Einnahmeseite angepasst wird und ausgeglichen ist. Eine Kontrolle der Finanzplanungen ist in jedem Fall zwingend.

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