Warum
möchten Sie Regierungsrat werden?
Ich habe Freude an einer neuen Herausforderung und bin bereit, mit
meinen berufli-chen und politischen Erfahrungen in der Regierung des
Kantons Zürich mit meiner frei-sinnigen, liberalen Grundhaltung und
Überzeugung mitzuwirken: Ein anspruchsvolles und interessantes Amt, das
viel Wissen und Können aber auch Stehvermögen ver-langt.
Welches sind Ihre drei wichtigsten Anliegen, welche Sie als erste
umsetzen möch-ten, wenn Sie als Zürcher Regierungsrat gewählt werden?
Dies hängt im direkten Einflussbereich als Direktionsvorsteher von der
zugeteilten Direk-tion ab. Als Mitglied des Regierungsratskollegiums
setze ich mich schwergewichtig ein:
für eine rasche Umsetzung, Konsolidierung und Qualitätssicherung in den
eingelei-teten Reformen des Bildungssystems
für geordnete Finanzen mit Blick auf das Ganze
für intakte Infrastrukturen, insbesondere den Ausbau der
Schlüsselinfrastruktur Flughafen und die Erhaltung der Leistungen des
ZVV unter Berücksichtigung der betriebswirtschaftliche Lehre. Gute
Infrastrukturen sind der wirtschaftliche Lebensnerv.
Was werden Sie als Regierungsrat für uns Junge tun?
Mit Priorität werde ich:
- mich für die Bildung auf allen Stufen - Schule, Lehre und Hochschule -
einsetzen. Sie ist unser wichtigster "Rohstoff";
- und für gesunde Finanzen einstehen, damit der Staat lenkbar und
finanziell tragbar wird und keine "Generationenschulden" angetreten
werden müssen.
Man sagt immer wieder, dass die FDP nur etwas für Leute über 45 ist. Wie
wollen Sie der FDP in Ihrer Tätigkeit als Regierungsrat wieder ein
jugendlicheres lmage verschaffen (d.h., dass vermehrt Junge zwischen 18
und 35 angesprochen werden)?
Jugendlichkeit ist vor allem eine Frage der geistigen Haltung und nicht
nur einer Frage der Jahrringe. Mit meiner offenen liberalen Haltung
gegenüber allen Menschen und den gestellten Aufgaben habe ich mit einem
"jugendlichen Image" überhaupt keine Probleme.
Wenn Sie im Kreis 4 wohnen würden und lhre Kinder eine Klasse besuchen
müs-sten, in der Ausländeranteil über 90 % ist, würden Sie ihre Kinder
dort zur Schule schicken?
Bei der Beantwortung dieser Frage gehe ich davon aus, dass die Schule
sich diesen Umständen grundsätzlich und situativ angepasst hat und die
Lehrerschaft (und Schul-leitung) ihre Möglichkeiten voll ausschöpft. Die
Voraussetzungen sind weiter gegeben, wenn in Stammklassen, in denen die
sprachliche und soziale Integration der Auslän-derkinder möglich ist,
auch die Schweizer Kinder den vollen schulischen Stoff vermittelt
bekommen. Die Lernziele müssen ungeschmälert erreicht werden können.
Unter die-sen Voraussetzungen würde ich meine Kinder nach wie vor in die
öffentlichen Schulen schicken.
Was halten Sie vom innerkantonalen Lastenausgleich?
Ich beurteile den innerkantonalen Lasten- und Finanzausgleich
entsprechend dem Finanzausgleichsgesetz nach wie vor als sinnvoll.
Diesem Grundsatz des Lasten- und Interessenausgleichs unter den
Gemeinden und dem Kanton unterstelle ich auch den noch offenen
Lastenausgleich mit der Stadt Zürich. Die zentralörtlichen Leistungen
sind - im noch zu definierenden Rahmen - abzugelten. Voraussetzung ist
jedoch, dass der Finanzhaushalt aller Gemeinden der Einnahmeseite
angepasst wird und ausgeglichen ist. Eine Kontrolle der Finanzplanungen
ist in jedem Fall zwingend.